Alles hat seine Zeit...Sein und Werden

Alles hat seine Zeit, alles auf dieser Welt hat seine ihm gesetzte Frist: Geboren werden hat seine Zeit wie auch das Sterben. Pflanzen hat seine Zeit wie auch das Ausreißen des Gepflanzten. Töten hat seine Zeit wie auch das Heilen. Niederreißen hat seine Zeit wie auch das Aufbauen.
Weinen hat seine Zeit wie auch das Lachen. Klagen hat seine Zeit wie auch das Tanzen. Steine zerstreuen hat seine Zeit wie auch das Sammeln von Steinen. Umarmen hat seine Zeit wie auch das Loslassen. Suchen hat seine Zeit wie auch das Verlieren. Behalten hat seine Zeit wie auch das Wegwerfen.
Zerreißen hat seine Zeit wie auch das Flicken. Schweigen hat seine Zeit wie auch das Reden.
Lieben hat seine Zeit wie auch das Hassen. Krieg hat seine Zeit wie auch der Frieden. (Prediger 3, 1 - 8, die Bibel)

14. April 2015

Und dazwischen - pures Glück

Meine Posts sind ja doch immer mit einer Prise Spitzzüngigkeit und einem Hauch Sarkasmus gewürzt. Im Grunde ist es ein (gar nicht so) verstecktes Jammern auf hohem Niveau. Und nicht etwa, weil ich so niveauvolle Texte verfasse.
Ich will heute noch einen Schritt weiter gehen - ich werde euch die völlig unverblümte Wahrheit zumuten. Ich packe aus, ich gebe es zu, I confess.

Mein kleines Baby liegt seit 19:30Uhr im Bett, wie er das seit seiner 6. Lebenswoche macht. Ich habe ihn in den Schlaf geküsst, nach 10 Minuten wachte er noch mal weinend auf, ich tat es noch einmal.
Nachts wird er, wenn es ihm gut geht, vielleicht drei Mal aufwachen, dann werde ich ihn stillen. Und morgens stille und kuschle ich ab 5 Uhr mit ihm und werde um ca. 7 Uhr mit einem unglaublichen Lächeln begrüßt. Er wird spielen, viel schlafen, ein kleines bisschen weinen und vor alles sehr viel lachen. Wenn ich mein Gesicht für eine Portion Schmusen zu seinem Gesicht bewege, sperrt er sein Mäulchen lachend auf und erwartet eine Dusche voller Küsse. Wenn er müde wird, spielt er mit meinen Händen und wird mit seinen winzigen Händen einen Finger von mir umfassen und festhalten. Er wird pupsen und rülpsen und wir werden uns darüber freuen. Wenn es ihm nicht weh getan hat, wird er darauf hin grinsen. Er wird mich beim Stillen mit großen Augen ansehen und wenn er bereits satt nur mehr nuckelt und ich mit ihm spreche wird er mich angrinsen und gurrende Geräusche machen. Er wird seine Hand zu einer Faust ballen sie in die Luft strecken und bewundernd ansehen und versuchen nach Papas Gesicht zu greifen, wenn er sich zu einem Schwätzchen über ihn beugt. Er wird seine Lippen entspannt nach vorne stülpen und mit großen dunkelblauen Augen zufrieden die Welt um sich beobachten, wenn er auf den Armen seines Papas ruht. Und er wird wissen, wenn er weint, wird er aufgehoben, geküsst, geschaukelt und bemitleidet bis es keinen Grund mehr für Traurigkeit gibt.

Ich gebe es zu: Es ist pures Glück, dieses Kind. Jeden Tag, auch wenn er mit kleineren Herausforderungen gespickt sein sollte, danken wir unserem großen Papa Gott für dieses Wunder. Er ist bezaubernd, wunderschön, unglaublich, so wertvoll, beglückend, so liebenswert. Unser Kind.

Pures Glück. Pure Liebe.

Punkt.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen