Alles hat seine Zeit...Sein und Werden

Alles hat seine Zeit, alles auf dieser Welt hat seine ihm gesetzte Frist: Geboren werden hat seine Zeit wie auch das Sterben. Pflanzen hat seine Zeit wie auch das Ausreißen des Gepflanzten. Töten hat seine Zeit wie auch das Heilen. Niederreißen hat seine Zeit wie auch das Aufbauen.
Weinen hat seine Zeit wie auch das Lachen. Klagen hat seine Zeit wie auch das Tanzen. Steine zerstreuen hat seine Zeit wie auch das Sammeln von Steinen. Umarmen hat seine Zeit wie auch das Loslassen. Suchen hat seine Zeit wie auch das Verlieren. Behalten hat seine Zeit wie auch das Wegwerfen.
Zerreißen hat seine Zeit wie auch das Flicken. Schweigen hat seine Zeit wie auch das Reden.
Lieben hat seine Zeit wie auch das Hassen. Krieg hat seine Zeit wie auch der Frieden. (Prediger 3, 1 - 8, die Bibel)

17. Juli 2015

Der Durchbruch

Von einem Durchbruch spricht man meistens, wenn irgendein Celebrity to be einen Erfolg gelandet hat. Meistens handelt es sich dabei um Musiker, Schauspieler oder Sportler und wird begleitet von großen Lobeshymnen in diversen Klatschpressen.
Ich habe den Durchbruch eines Menschen gerade miterlebt - er ist weder Musiker, Schauspieler noch Sportler und kein Reporter interessierte sich dafür. Doch für mich war es einer der größten Durchbrüche die ich jemals miterlebt habe. Es betraf nämlich mein Baby. Denn mit stolzen 5 Monaten hatte er bereits seinen ersten Durchbruch - den seiner ersten beiden Zähne!! Ein Weltereignis für mich, seinen Papa und alle, die sonst noch mit Freude seine Entwicklung beobachten. Die Gala kann sich auf gut deutsch "schleichen" mit News von Brangelina und Taylor Swift, solange mein Baby solche coolen Entwicklungsschritte macht :)

Ich sitze gerade auf unserem Balkonwohnzimmer - unsere diesjährige Alternative zum Urlaub - eine Investition die "Balkonien" richtig attraktiv macht. In unserem Garten schmeißt mein Papa eine Männerparty, wo mein Mann natürlich auch mit dabei ist und mein Baby schlummert bereits tief und fest. Es ist schön - Zeit für Mama, Zeit für Miriam, Zeit, um niederzuschreiben, wie schön das Leben sein kann. Nämlich so schön! Ich befinde mich mit meinem Söhnchen in den sogenannten Wonnemonaten und diese heißen völlig zurecht so. Ich empfinde meine kleine Familie - endlich - als wahre Wonne! Mein Sohn weint maximal eine Stunde pro Wochen, nimmt man die wenigen Augenblicke zusammen. Er ist eigentlich stets gut gelaunt, lacht, gluckst und gurrt mit seinem bezaubernden, pausbäckigen Babyface und strahlt mit seinen tiefblauen Augen mit der Sonne um die Wette. Wenn ich mein Gesicht zum Knutschen in seinen kleinen Bauchspeck und seine süßen Bäckchen vergrabe, ziehen sich seine Lippen zu einem breiten Froschgrinsen auseinander. Wir haben kein Familienbett und inzwischen schläft unser Kleiner sogar größtenteils in seinem eigenen Zimmer, entgegen all meinen gutgemeinten Schlafplänen. Aber jeden Morgen, ab halb fünf Uhr, zum Mittagsschlaf und nach schweren Nächten auch Vormittags - da wird unser Bett zum Familienbett. Und dann fallen mein Sohn und ich und wenn es besonders schön ist, auch mein Mann, nach intensiven Austausch unserer Blicke in einen erholsamen Schlaf. Manchmal mache ich meinem Baby nur vor, als würde ich schlafen, denn dann tut er sich leichter in den Schlaf zu finden. Wenn er dann schläft, mache ich meine Augen auf und beobachte ihn - dieses unglaublich schöne Wunderwerk. Womit habe ich es verdient, ein so gesundes und zufriedenes Goldkind zu haben? Wenn mein Mann dann auch noch schlafend daneben liegt, ist es das pure Glück. So muss Himmel sein. So voller Liebe, so voller Frieden, so herrlich, so wundervoll. Ich sauge diese Momente der Ruhe und Behaglichkeit auf, bunkere sie, will sie nie wieder vergessen und werde voll aufgetankt.

D. und E. ihr seid die Lieben meines Lebens, mit und bei euch fühle ich mich so geliebt und geborgen, es fühlt sich wie ein Stück vom Paradies an. 




Und manchmal, wenn ich früher aufwache als mein zuckersüßer, kleiner Haifischzahn, dann warte ich bis er aufwacht, seine Beinchen zu zappeln beginnen und seine strahlenden Augen und sein breites Grinsen staunend "Hallo, meine Mama!" sagen.

Was interessieren mich die Berühmtheiten dieser Welt und ihre Erfolge, wenn ich mein eigenes kleines Weltwunder jeden Tag mit Küssen überhäufen darf?